The Bernard Shaw

Vorgestern gingen der Scheißhaustester und einige unabhängige Gutachter gemeinsam zum sagenumwobenen Pizza&Pint special ins The Bernard Shaw. Dabei handelt es sich um ein Angebot, das eine Pizza und einen Pint alkolischer Getränke zu einem Preis einer Pizza enthält: Die perfekte Kombination, um anschließend das Scheißhaus gründlichst zu testen. Das taten wir auch:

Allgemeine Erscheinung und Dekoration

Das allgemeine Erscheinungsbild der Toilette im Bernard Shaw ist alternativ. So wie auch der seltsame Geruch im Außenbereich, den ich aufgrund nichtvorhandener Drogenerfahrungen nicht zuordnen kann. Aber normale Zigaretten waren es scheinbar nicht, die da im Raucherbereich konsumiert wurden. Nunja, zurück zur Toilette. Es gibt eine Menge Graffitis und Aufkleber zu bewundern. Das ist auch gut so, denn sonst wäre der Gang zur Toilette hier nichts besonderes. Interessanter Fakt: Wir waren tatsächlich schon mehrfach in dieser Bar und jedes Mal hat sich die Toiletten-Verzierung weiterentwickelt. Man sollte dem Bernard Shaw also durchaus auch dann eine Chance geben, wenn man die Dekoration auf der Fotodokumentation nicht ansprechend findet. Dafür vergebe ich 3 von 5 Klorollen, da es sehr vom Geschmack des Betrachters abhängt.

Das Scheißhaus und das Pissoir

Das Scheißhaus wurde offensichtlich schon vorher ausgiebig genutzt und auch Klopapier ist einiges vorhanden. Leider, denn wäre nicht so viel Klopapier vorhanden gewesen, wäre die Toilette vielleicht nicht damit verstopft gewesen. Aber das ließ sich wohl nicht ändern. Ich betrachtete also eine Weile das schöne Grafitti auf der Innenseite des Klodeckels. (Ich habs bis heute nicht entschlüsseln können. Wenn jemand das lesen kann, bitte entschlüsselt in die Kommentare schreiben.)

Dann entschied ich mich, dass ich die Pizza behalte und nur den Pint loswerde. Das Stehklo ist eines der saubersten, das ich in letzter Zeit gesehen habe. Es war nichteinmal Second Hand Kaugummi vorhanden. Dafür an jedem Platz ein personalisiertes Grafitti, das zum Nachdenken anregt.

Positiv aufgefallen sind mir auch die weißen Begrenzungen: Hoch genug um nicht komisch angesehen zu werden, aber auch nicht zu hoch, sodass man sich noch problemlos unterhalten kann. Ich vergebe 2 von 5 Klopapierrollen, da nur ein kleines Geschäft möglich war.

Afersales Service

Das Waschbecken sieht in seiner Ecke schon vielversprechend aus. Seife ist vorhanden und beim Druck auf den Wasserhahn kommt Wasser heraus.

Leider tritt die Hälfte des Wassers schon weiter oben aus dem Wasserhahn aus, sodass es zwar zum Händewaschen reicht, aber eine weniger gute Umweltbilanz hat. Als ich dann meine Hände abtrocknen wollte kam der Schock! Der Hand-Trocken-Puster hatte keine Puste. Auch nicht, nachdem ich den Stromschalter daneben in die andere Position gewechselt habe. Als ich resigniert zum Ausgang gehen wollte stieß ich neben dem Kondomautomaten – mit einer guten Auswahl Aufklebern und Minzpastillen im Sonderangebot – auch auf die Handtuchpapierrolle, die auf einer extra dafür vorgesehenen Heizvorrichtung steht.

So angenehm wie mit diesem warmen Papier habe ich lange nicht meine Hände abgetrocknet. Dafür vergebe ich 5 von 5 Klorollen!

Fazit

Das Scheißhaus ist hervoragend, wenn man sich nach einer leckeren Pizza die Hände waschen möchte. Seinen eigentlichen Zweck, das Scheißen, kann es leider nicht wirklich erfüllen. Der komplizierte Klorollenberechnungsalgorhytmus sagt, dass dieses stille Örtchen insgesamt 3 von 5 Klorollen erhält. Der Vorraum manchmal auch Bar genannt ist nicht schlecht, wenn man auf den guten alten Ochi verzichten kann. Das muss man nur wissen, bevor man dann drei Minuten lang staunend am Tresen steht und nicht weiß, was man stattdessen trinken soll,  um das schöne Pissoir zu nutzen.

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